Hauptstrasse Laaer Wald mit Fußgängern im Böhmischen Prater Wien ...

Böhmischer Prater Wien


Der 'Böhmische Prater', ein Vergnügungspark in Wien, ist der weitgehend unbekannte 'kleine Bruder' des über die Landesgrenzen hinaus bekannten Prater Wien, eigentlich des Wurstelprater Wien, des Vergnügungsparks im Ausflugsgebiet Prater an der Donau.
Obwohl, mit diesem hat er auch gemein, dass er ebenfalls in einem Naherholungsgebiet liegt, am Laaer Berg zwischen Laaer Wald, Vogental und Löwygrube.
Vom Wiener Prater hat der Böhmische Prater auch den zweiten Teil seines Namens und auch die Entwicklung verlief ähnlich.

Seine Entstehung hängt jedoch eng mit der Geschichte der Wiener 'Gründerzeit' ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zusammen.
Die Stadtmauer wurde nach den Wirren der Revolution 1848/49 geschliffen und auf höchstkaiserlichen Befehl ein Planungswettbewerb für den Bau eines Repräsentationsboulevards an ihrer Statt beauftragt.
Es war die Geburtsstunde der Ringstraße Wiens und auch vieler anderer bedeutender Bauwerke, die damals geschaffen wurden.

Die Ziegel dazu kamen großteils vom Wienerberg und dem daneben liegenden Laaer Berg.
Wegen der reichen Vorkommen an tonhaltigen Lehmen entstanden zahlreiche Lehmgruben und die dazugehörigen Ziegelwerke, die die boomende Bauwirtschaft mit den benötigten Ziegeln versorgte.

Die schweren und teils ausbeuterischen Arbeiten wurden meist von aus Böhmen und Mähren zugewanderten Arbeitskräften verrichtet und sie wohnten auch hier.
Aus Werkskantinen entwickelten sich die ersten Ausflugsgasthäuser, Schausteller siedelten sich an und schon hatten auch die Menschen, die hier lebten, ein wenig Abwechslung, Unterhaltung, den 'Böhmischen Prater'.
Es war übrigens auch die Geburtsstunde der Wienerberger AG, heute der größte Ziegelproduzent der Welt, mit der Konzernzentrale ein paar Autobushaltestellen entfernt an der Triester Straße ...

Dieser Beitrag wird derzeit erstellt ...