Frühlingswiese und Bäume im Rothschildgarten auf der Hohen Warte in Wien ...

Heiligenstädter Park und Rothschildgarten auf der Hohen Warte in Wien


Der Rothschildgarten auf der Hohen Warte und der darunter liegende Heiligenstädter Park sind zwei zusammenhängende Landschaftsgärten von etwa acht Hektar Fläche im 19. Wiener Gemeindebezirk, Döbling.

Der Rothschildgarten ist der auf der Hohen Warte, einer Villengegend Wiens, gelegene Teil des Doppelparks.
In seinem Zentrum befindet sich eine große Wiese mit tollem Ausblick über Teile der Stadt von Nordosten bis Südosten.
Am befestigten Gehweg rund um die Hügelkuppe gibt es alte Bäume, schattige Ruheplätze, einen Kleinkinderspielplatz, einen Basketballkäfig und eine Hundezone.

Beethovendenkmal im Heiligenstädter Park in Wien, Döbling ...Richtung Westen und Norden geht es dann bergab in den Heiligenstädter Park, der von zwei Seiten auch vom Tal zugänglich ist.

Die erste Möglichkeit ergibt sich von der Heiligenstädter Straße gegenüber des Karl Marx Hofs etwa auf Höhe der Halteraugasse.
Über zwei Wege erreichen Sie eine große Wiese mit einem Spielplatz.
Von dort kommen Sie  hügelan auf die Hohe Warte oder in den Grinzinger Teil des Parks.

Dieser liegt größtenteils schattig am Abhang mit einem Beethovendenkmal auf halber Höhe und Parkbänken etwas weiter unten.
Dort, an der Grinzinger Straße, haben Sie auch einen recht ordentlichen Spielplatz, zwei Tischtennistische und einen Ballspielkäfig für Fußball und Basketball.

Geschichte der Rothschildgärten in Wien:

Historisch geht der Rothschildgarten als Rothschildgärten auf den Bankier Nathaniel Meyer Freiherr von Rothschild zurück.
Dieser kaufte in den 1860er Jahren das große Grundstück auf der Hohen Warte und errichtete darauf einen Gärtnereibetrieb.
Unter einem seiner Nachfahren, Alfons von Rothschild, einem großer Liebhaber schöner Gärten und Pflanzen, wurden die Rothschildgärten weltweit bekannt.
So öffnete er zB zur Blütezeit der Orchideen den Orchideenpark, damit sich auch andere an der Schönheit der Blumen erfreuen konnten.
Reste dieser Orchideensammlung können Sie noch heute in den Blumengärten Hirschstetten bewundern.

Die englischen Gärtner der Rothschilds gründeten 1894 mit dem First Vienna Football Club den ersten Fußballverein Österreichs, der heute noch seine Heimstatt unterhalb des Döblinger Bades auf der Hohen Warte hat und unter dem Vereinsnamen First Vienna FC in der Wiener Stadtliga Meisterschaft spielt.
Die Damen treten in der 2. Frauen Bundesliga an.

Das Areal wurde 1938 arisiert und 1942 von der Stadt Wien vom Deutschen Reich angekauft.
Ende Juli 1963 verzichtete die Sammelstelle A, ein Hilfsfonds für Entschädigungs- und Restitutionsangelegenheiten, gegen eine Zahlung von 18 Millionen Schilling(€ 1.308.111,--) auf alle Rechte und Ansprüche bezüglich der Gartenanlage.
1977 wurde der nördliche Teil der Rothschildgärten mit dem Heiligenstädter Park verbunden und im südlichen Teil errichtete die Stadt Wien das Döblinger Bad, eine Badeanlage mit einem Freibad samt einem Hallenbad mit Sauna.
Und einem tollen Ausblick ...

Quellen: Rothschildgärten auf Wikipedia und Rothschildgärten auf Geschichtewiki Wien
Mehr über die Sammelstelle A und B erfahren Sie hier ...

Zur Geschichte des Heiligenstädter Parks in Wien:

Die Geschichte des Heiligenstädter Parks reicht noch weiter zurück und beginnt bereits mit einer Mineralquelle aus der Römerzeit.
Diese wurde, nachdem sie Jahrhunderte in Vergessenheit geraten war, 1781 wieder entdeckt.
Auf dem Gelände in der Grinzinger Straße entstand das mit dem Wasser der Quelle gespeiste Heiligenstädter Bad mit einem Kurgarten.
Ab 1845, unter Leopoldine und Josef Kugler, kamen ein Restaurant, eine Theater-Arena, eine Schwimmschule und eine Zimmervermietung dazu.
Die Freizeitanlage war so beliebt, dass, teils im Stundentakt, eigene Gesellschaftswagen aus dem Stadtzentrum Wiens hinaus Richtung Grinzing geführt wurden.

Mit der Donauregulierung Anfang der 1870er Jahre sank der Grundwasserspiegel allmählich ab, was auch den Wasserausstoß der Mineralquelle zurückgehen ließ.
Das wirkte sich vorerst aber nicht auf die Beliebtheit der als Kuglerbad und Kuglerpark bekannten Anlage aus.

In den Folgejahren gab es einige Besitzerwechsel, 1896 wurde das Kuglerbad gesperrt und 1900 verkaufte Anna Laski als letzte private Eigentümerin die Reste der Freizeitanlage und weitere Liegenschaften an die Gemeinde Wien.
Diese ließ auf dem Gelände den Kuglerpark anlegen, der 1977 bereits als Heiligenstädter Park mit Teilen der ehemaligen Rothschildgärten zum heutigen Doppelpark wurde.

Dies ist eine Zusammenfassung des Beitrags über den Heiligenstädter Park auf Wikipedia ...

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Rothschildgarten in Wien:

Sie erreichen sowohl die Parkanlage Rothschildgarten wie auch das Döblinger Bad direkt von der Wiener Ringstraße ab dem Schottentor/Jonasreindl mit der Straßenbahnline 37, Haltestelle Döblinger Bad, die vorletzte der Linie.
Oder Sie benützen den Wiener Linien Routenplaner für die Planung Ihrer Anreise ...
Parkplätze ...? - Eher schwierig ...

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Heiligenstädter Park in Wien:

Vom Stadtzentrum erreichen Sie die nördliche Seite des Heiligenstädter Parks mit der Straßenbahnlinie D in Fahrtrichung Nußdorf.
Ihre Ausstiegsstelle ist die Halteraugasse.
Zum Grinzinger Teil des Parks kommen Sie über die Haltestelle Armbrustergasse mit der Buslinie 38A vom Bahnhof Heiligenstadt/U4.
Oder Sie benützen den Link zum Wiener Linien Routenplaner einige Zeilen weiter oben ...