Zugang zur Margareteninsel in Budapest vom Süden mit dem Zentenariumsdenkmal ...Margareteninsel Budapest


Die Margareteninsel in Budapest, ungarisch Margitsziget, ist die bekannteste der Budapester Donauinseln.

Mit einer Größe von knapp einem Quadratkilometer und der relativ zentralen Lage zwischen den drei Stadtteilen Óbuda, Buda und Pest mitten in der Donau ist sie ein bedeutendes Erholungsgebiet für die Bewohnerinnen und Bewohner der ungarischen Hauptstadt.
Sie wird aber auch als touristisches Ausflugsziel von Gästen aus nah und fern gerne besucht.

Die Margareteninsel selbst ist eine riesige Parkanlage mit mächtigen Bäumen, Wiesen, Sträuchern, Blumenbeeten und einem japanischen Garten.
Auf ihr befinden sich einige Sportanlagen, Kinderspielplätze und das Palatinusbad, ein Strandbad dessen Becken mit Thermalwasser gefüllt sind.

Sollten Sie die etwa 2,5km lange Insel zu Fuß durchqueren wollen, laden einige Lokale zur Rast ein und übernachten können Sie in zwei Hotels am Nordzipfel.

Ruine des Dominikanerinnenklosters auf der Margareteninsel in Budapest ...Die Margareteninsel ist aber auch ein Eiland mit Geschichte, blutiger ungarischer Geschichte:
Nachdem die Mongolen 1240 halb Osteuropa verwüsteten fielen sie 1241 auch in Ungarn ein und schlugen das Heer von König Béla IV. vernichtend.
Dieser und seine Gattin schworen, ihr ungeborenes Kind der Kirche zu übergeben, wenn das Land von der Mongolenplage befreit wird.

Ein Jahr später, als die Königin ein Mädchen gebar, starb auch der Großkahn der Mongolen im fernen Osten.
Die Eroberungsstreitmacht machte daraufhin kehrt, um sich an den Nachfolgestreitigkeiten in der Heimat zu beteiligen.
Ihr Feldzug und die anschließende Hungersnot hat vermutlich etwa drei Viertel der damals rund zwei Millionen Bewohnerinnen und Bewohner Ungarns das Leben gekostet.

Béla IV. löste sein Versprechen ein und übergab seine Tochter Margareta in die Obhut der Dominikanerinnen.
1252 errichtete er ihnen auf der Haseninsel, so der ursprüngliche Name der Margareteninsel, ein Kloster, dessen Mauern noch heute zu besichtigen sind.
Margareta starb bereits im Alter von 28 Jahren, wurde in ihrem Kloster beerdigt, einige Jahre später selig und 1943 heilig gesprochen.
Im Laufe der Zeit bekam die Insel auch ihren Namen.Margareteninsel Budapest: Sträucher im Frühling ...

An alten Kirchengütern gibt es auf der Margareteninsel in Budapest noch eine Prämonstratenserkirche und eine Franziskanerkirche, auch Überreste von Klöstern.
Weithin sichtbares Wahrzeichen der Insel ist aber der als Weltkulturerbe eingestufte Wasserturm und das Zentenariumsdenkmal beim Südzugang soll an die 1873 erfolgte Verschmelzung der drei Städte Óbuda, Buda und Pest zur neuen ungarischen Hauptstadt Budapest erinnern.
Unweit der Ruinen des Klosters der Dominikanerinnen gibt es noch eine Promanade mit Büsten bedeutender ungarischer Persönlichkeiten, Künstler.

Die Margareteninsel ist durch die Árpád híd, Arpadbrücke, im Norden mit der sie überquerenden Straßenbahnlinie 1 sowie der südlichen Margit hid, Margaretenbrücke, mit den Straßenbahnen 4 und 6 hervorragend an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden.
Der 4er und der 6er haben noch dazu eine Haltestelle direkt auf der Brücke beim Inselzugang.
Die U-Bahnlinien M2 und M3 sowie die S-Bahn sind auch nicht allzu weit enfernt.

Individualverkehr ist auf der Insel nur mit vierrädrigen, viersitzigen Fahrrädern erlaubt, wobei ich aber auch einige richtige Fahrräder und e-Roller gesehen habe.
Und öffentlich gibt's noch die Buslinien 26 und 226, die die Margareteninsel der Länge nach durchfahren ...

Irrtum und Änderungen vorbehalten, Stand November 2019