Volkspark Népliget in Budapest


Mit einer Größe von bald 130 Hektar ist Népliget der größte öffentliche Park in Budapest.

Seine Geschichte beginnt bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Um die Staubbelastung durch den sandigen Untergrund zu verringern, wurden auf der ebenen Fläche ab 1855 Akazien ausgepflanzt und 1868 beschlossen, einen Park anzulegen.
Auf dem früher als Steinbruch/Sandgrube und später als Mülldeponie dienenden Gelände wurden Straßen und Wege befestigt und unter anderem Ahorn, Platanen, Linden oder amerikanische Eschen gesetzt, die heute mächtige Bäume sind.
Ein Teil der Flächen ging an Vergnügungsbetriebe.

So entstand nach der Jahrhundertwende rund um den Mutatványos tér/Platz ein richtiges Vergnügungsviertel, dem Wiener Prater nicht unähnlich.
Es gab Zirkusse, Kinos und Theater, Restaurants und Kaffeehäuser und Schausteller warteten mit ihren Schießbuden, Höhlenbahnen oder Karussellen auf Kunden.
Weiters wurden Bootsfahrten angeboten, das Puppentheater der berühmten Puppenspielerfamilie Korngold/Kemény, dessen bedeutendstes Mitglied Henrik Kemény war, stand ebenfalls im Népliget und mit der 'Von den Karpaten zur Adria' gab es die damals größte und längste Achterbahn Mitteleuropas gleich in seiner Nachbarschaft.

Die Vergnügungsbetriebe waren sozusagen ein Ableger des Vurstli im Stadtwäldchen/Városliget, die durch den Bau und die Erweiterung des Széchenyi-Bades verdrängt und damit heimatlos geworden sind.
Dadurch ergab sich auch eine gewisse Spaltung der Gesellschaft:
Der wohlhabendere Teil blieb weiterhin dem Városliget treu und die Arbeiterklasse traf sich im Népliget.

Dieser ist heute ein großer Landschaftsgarten mit vielen alten Bäumen, großen Wiesen und die zahlreichen Wege sind, Straßennamen gleich, nach bedeutenden ungarischen Botanikern benannt.

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