1010 Wien, Schulhof 2
+43 1 533 22 65
Taschensonnenuhr
Dienstag bis Sonntag und Feiertag 10:00 - 18:00 Uhr, geschlossen am 01.01., 01.05. und 25.12.
Öffentliche Führungen nach Verfügbarkeit von Plätzen frei, Gruppenführungen auf Anfrage
Eintritt € 7,-- / Ermäßigt: Senior/innen, Wien-Karte, Club Ö1, Behinderte, Studierende bis 27, Lehrlinge, Präsenz/Zivildiener, Gruppen ab 10p: 5,-- / Kinder und Jugendliche bis 19 sowie jeden ersten Sonntag im Monat für alle Besucher/innen frei
Mai 2017
Kaminuhr in Bergwerksform
Werk der Turmuhr aus Schloß Starhemberg, Eferding bei Linz, 1618

Uhrenmuseum Wien


Im Jahre 1917 beschloß der Gemeinderat der Stadt Wien auf Initiative Bürgermeister Rudolf Weißkirchners die mehr als 10.000 Objekte umfassende Uhrensammlung des oberösterreichischen Mittelschullehrers Rudolf Kaftan zwecks Gründung eines Uhrenmuseums anzukaufen.
Dieser wurde auch mit dessen Leitung betraut.

Reste der umfangreichen Taschenuhrsammlung der Marie von Ebner-EschenbachTaschenuhren der Marie von Ebner-Eschenbach

Noch im selben Jahr konnte aus dem Nachlaß der Marie von Ebner-Eschenbach deren umfangreiche Taschenuhrsammlung erworben werden.
Die bedeutende Schriftstellerin war ausgebildete Uhrmacherin, ungewöhnlich für eine Frau der damaligen Zeit.

Die Sammlung des Museums umfaßt mehrere tausend Uhren - angefertigt ab dem Mittelalter - und zählt damit zu den bedeutendsten Europas.
Etwa 700 Objekte sind in den Schauräumen ausgestellt.

Darunter befinden sich zum Beispiel ...

tischuhr skelettiert

  • ... das Turmuhrwerk des Stephansdomes aus dem Jahre 1699

  • ... Türmeruhren, welche mit Hilfe eines Glöckchens den Türmer daran erinnerten, die Stunden zu schlagen oder die Glocken zu läuten. Frühe Turmuhren, sofern vorhanden, hatten aus Kostengründen eher selten Schlagwerke.

  • ... astronomische Uhren, welche nicht nur die Zeit und den Kalender anzeigen, sondern auch Mondphasen, Planetenbahnen, Tierkreiszeichen und vieles mehr, manchmal auf Jahrhunderte im voraus.
    Ein herausragendes Beispiel dafür ist die Uhr des Laienbruders David Rutschmann alias Frater David a Sancto Cajetano.
    Ihr Werk besteht aus 150 Rädern und der Kalender endet, da 'nur vierstellig', im Jahre 9999.

  • ... prächtige Standuhren, die den Wohlstand ihrer Besitzer unterstrichen

  • ... Regulatoren für besonders präzise Zeitmessung

  • ... raffinierte Kaminuhren und Bilderuhren, die nicht nur die Zeit anzeigen, sondern mit zusätzlichen Funktionen die Augen der Betrachter erfreuen und diese auch überraschen sollen

  • ... Reiseuhren und Taschenuhren sowie aus jüngerer Zeit Armbanduhren für unterwegs

  • ... und, und, und, …

Das Wiener Uhrenmuseum befindet sich im Palais Obizzi, einem der ältesten Häuser der Innenstadt.